· 

Auf dem Rebenweg Nr. 115 durchs Baselbiet und den Aargau

Im Anschluss an unsere frühmorgendliche Tour zu den Trauerschnäppern machten wir zuhause eine kurze Pause und überlegten zusammen mit Roger, wo es denn heute noch hingehen könnte. Er schlug vor, nochmals den 115er-Rebenweg zu fahren; zumindest einen Teil davon, bis Rheinfelden. Gesagt, getan. Wir assen alle drei noch was zur Stärkung, dann gings los in Richtung Lausen. Dort bogen wir dann auf den Rebenweg ab – und gleich gefühlt senkrecht hoch. Ich strampelte, was das Zeug hielt, Roger schob mich noch an als Unterstützung. Irgendwann war auch dieser Hang bezwungen. Die Stimmung war ein Traum, die Gegend wunderschön, viele Vögel zu hören, von Rotkehlchen, Zaunkönig bis Grünspecht und einige mehr. Meine beiden Bike-Buddies ermunterten mich regelmässig – es war eine Mischung zwischen mentaler und physischer Anstrengung. Oft hatte ich das Gefühl, 1-2 Gänge mehr, und es wäre der eine oder andere dieser letztendlich knapp 900 Höhenmeter mehr drin gelegen (also radelnd). Wenn es dann irgendwann zu steil wurde, wie etwa in Nusshof und Buus, stieg ich halt für die paar letzten Meter ab und schob. Die Aussicht auf den jeweiligen «Bergrücken» war jeweils traumhaft. Wir wohnen wirklich in einer wunderschönen Landschaft; einfach herrlich. Und ja es stimmt: Nach jedem Anstieg kommt auch immer wieder eine tolle Abfahrt! Jedesmal inmitten wunderschöner Blumenwiesen; ein Genuss!

 

An einer Stelle, grad wieder kurz vor einer Abfahrt (Buuseregg oder so) sahen wir etwa 30 Milane am Himmel kreisen. Schon bald erkannten wir auch den Grund. Ein Bauer war am Pflügen. Und ich bzw. wir konnten Studien treiben: Schwarz- und Rotmilane segelten miteinander, pickten allerlei Getier aus den Schollen. Die Störche spazierten einfach um den Traktor rum. Nach einer Weile des Beobachtens und Geniessens liessen wir die Räder wieder laufen, um kurz danach wieder eine leichte Anhöhe hinauf zu strampeln. So durchquerten wir wie gesagt, Hersberg, Nusshof, Buus, Wintersingen, Maisprach und am Schluss noch Magden. Den grössten Teil auf besagtem 115er in der Höhe zwischen Wiesen, Wald und Reben. Auch wenn es anstrengend war, wollte ich keinen Meter missen. Bei Magden gelangten wir dann wieder auf die Strasse bzw. Veloweg, der uns zum Kreisel unterhalb des Steppbergs und nach Rheinfelden führte. Dort versuchten wir – zum dritten und letzten Mal – unser Glück im Restaurant Schiff. Schlussendlich kauften wir uns in der nahen Tankstelle im AVEC Apfelsaft, -schorle und Cola für den Heimweg. Den fuhren wir für einmal in entgegengesetzter Richtung dem Rhein entlang bis Augst, Giebenach via Füllinsdorf/Frenkendorf – und als letztes den Stutz bis nachhause. 44,5 km und knapp 900 Höhenmeter voller Genuss bei schönstem Wetter. DAS haben wir alle drei sowas von genossen… Die wohlverdienten Röstikroketten danach auch!



Kommentar schreiben

Kommentare: 0