
Was für ein Tag! Um 7.40 Uhr zog ich los. Gemäss App sollte die Fahrt etwa 30 Minuten dauern, wenn die Navigation geklappt und die Wegweiswr klar gewesen wären... Naja, nach 45 Minuten war ich am See. Ich verstaute alles und lief los. Das Rad nahm ich mit. Der Weg führte zuerst durch den Wald; wunderschön. Schon nach den ersten 30 Minuten das erste Highlight: Ein Baumfalke (glaube ich wenigstens). Ich war hin und weg. Gemütlich schlenderte ich durch den Wald. Irgendwann wurde es mir doch zu kühl und ich fuhr den Rest bis zum Ende des Sees. Dort gings ins Ried, wunderschön. Schon bald kam ich ich durch 'Neuntöter'land. Ich sah ganz nah ein Pärchen, herrlich. Überhaupt gab es viel zu hören und zu geniessen. Herrliche Blumenwiesen und Vögel aller Art. Später bog ich auf einen Pfad ab, der mich vermeintlich näher an den See bringen sollte. Aber es war eher mühsam, sich durchs Dickicht zu kämpfen, mit dem Rad an der Seite. Dabei begann der Weg ganz harmlos als breiter Waldweg. Naja, irgendwann war ich dann wieder auf dem eigentlichen Rundweg.
Ich gönnte mir eine Bananenpause. Dann nahm ich die letzten paar Meter unter die Räder. Am Start-/Endpunkt angekommen, versuchte ich herauszufinden, wie ich jetzt zu meinem zweiten Ziel kommen sollte. Das war etwas tricky, denn zum Einen redete Garmin nicht mehr und andererseits führte mich das Navi leicht in die Irre, denn: immer wollte es ich auf einen Parkplatz einen Wild- und Erlebnisparks führen. Die Veloradwegweiser waren auch keine Hilfe. Irgendwann gab ich nach und fuhr auf den Parkplatz. Tatsächlich ging der Weg am Ende weiter... Ich fand tatsächlich den Weiher, aber es war verboten, dort ans Ufer zu gehen. Ok, dann halt nicht. Ich fuhr weiter in Richtung Radolfzell, quer durch den Wald auf aum Forstweg, so halb nach Gefühl, halb wissend.
Bei einer Hütte, von Pfadfindern im 2019 erstellt, machte ich dann meine verspätete Mittagspause. Danach ging es direkt nach Radolfzell, wo ich bei der Ecke9 einen Cappuccino und leckeren Apfelkuchen bekam. Danach entschied ich spontan, zum Aussichtsturm Mettnau zu fahren, den ich dann tatsächlich auch fand. Aber: Es waren schlicht zu viele Menschen unterwegs für meinen Geschmack. So verliess ich den Turm bald wieder und fuhr Richtung Radolfzell-Böhringen. Ebenso spontan hängte ich noch eine Schleife dran; vlt. war ja der Obststand heute offen? War er nicht, dafür besoffene Mannen auf dem Geh- und Radweg... Ich nahm die übernächste Abzweigung. Vlt. hatte ich ja Glück und sah nochmals Kiebitze? Tatsächlich. Ein Pärchen war wieder auf dem Feld, sogar ein paar Goldammern und Dorngrasmücken konnte ich noch sichten. So waren aus den geplanten 25 km deren spannende 43 und ein paar Laufkilometer geworden!
Artenliste: Amsel, Baumfalke, Zilpzalp, Buchfink, Kohlmeise, Grünfink, Zaunkönig, Graureiher, Weissstorch, Blässhuhn, Dorngrasmücke, Neuntöter, Stieglitz, Kuckuck, Ringeltaube, Goldammer, Rabenkrähe, Kiebitz, Höckerschwan, Singdrossel, Feld- oder Rohrschwirl, Sommergoldhähnchen, Gartenbaumläufer, Lachmöwe
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