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Radolfzell Mai 2025 - Tag 7 Heimreise

Heute ging es heimwärts. Geplant war ja ursprünglich, bis nach Schaffhausen zu fahren - auf direktem Weg, also nicht dem See/Fluss entlang. Ich wachte früh auf, genoss das letzte Frühstück in meiner Ferienwohnung, dann packte ich gemütlich zusammen. Die Sonne schien von einem strahlend blauen, wolkenlosen Himmel. Ich hatte keine Lust, mit dem Zug - und Umsteigen in Zürich - heimzureisen. So entschied ich mich spontan, die Strecke zu radeln. Schon am Vorabend hatte ich mir die Strecke zusammengestellt. Zumindest bis nach Laufenburg wollte ich radeln und dort entscheiden, ob ich den Rest mit dem Zug fahren wollte. Grund dafür war, dass ich zumindest diese knapp 100 Kilometer würde fahren können, auch wenn es heute ein heisser Tag werden würde - und ich die Gegend links des Rheins überhaupt nicht kannte. Um 7 Uhr sass ich auf dem Rad und fuhr mich in Richtung Singen langsam warm. Diesen Teil kannte ich ja bereits von meinem Ausflug auf die Burg Hohentwiel. Ab da führte die Strasse weg von Weg zur Burg und weiter ging es zwischen Wiesen, Feldern, Wäldern und Dörfern. Es war einfach wunderschön, das Rad lief wunderbar. Ab und zu kam ein kleiner Anstieg, liess sich aber gut bewältigen. Schon morgens liess sich erahnen, dass es heute noch knackig heiss werden würde. Ich machte regelmässig Rast, trank und ass Banane und/oder Nüsse.

 

Planmässig erreichte ich Schaffhausen, wo mich Komoot/Garmin durch die Altstadt via Marktplatz wieder auf die Strasse entlang des Rheins führten. Aber nicht lange, dann gings wieder steil hoch Richtung Neuhausen. Den Rheinfall liess ich aus und fuhr stattdessen weiter gemütlich hügelauf, hügelrunter. Ganz bewusst gönnte ich mir regelmässig Pausen. Irgendwann, kurz vor Mittag, kaufte ich in einem kleinen Rewe nochmals Trinkwasser und Erdbeeren. Beides genoss ich unterwegs. Die kurze Strecke an der Wutach entlang war wunderschön, sogar ein Stück in Richtung Zeidler-Viadukt gings. Ab Koblenz kam ich auf die Schweizer Seite, wo ich an bekannter Tankstelle mir ein Eis und weiteres Getränk gönnte. Es war nun definitiv warm, um nicht zu sagen heiss. So zog ich bald weiter via Zurzach und erreichte um 14 Uhr Rheinsulz. Dort kehrte ich spontan bei meiner Schwägerin ein - für eine kurze Plauder- und Trinkpause. Wieder etwas erholt entschied ich, auch den Rest der Tour mit dem Rad zu fahren, wissend, dass die nächsten 40 Kilometer nicht wirklich soooo spannend werden würden. Aber ich kannte die Strecke ja in- un auswendig.

 

So gings via Laufenburg-Wallbach-Rheinfelden-Augst-Giebenach-Frenkendorf/Füllinsdorf die Strecke entlang, die wir oft auch auf Abendrunden fuhren. Aber inzwischen war es echt heiss und ich spürte die bald 130 Km in den Beinen. Die Länge war nicht mal das Problem, aber die Hitze machte mir zu schaffen. Naja, bei Km 130 die bald letzten warmen Isostar-Schlucke und die letzten 4 Km in Angriff genommen. Ab da wurde es harzig; es war vor allem eine mentale Frage. Ich erreichte gemütlich radelnd den Stadtrand von Liestal und arbeitete mich langsam die Munzachstrasse entlang zur Sichternstrasse und ab der ersten Querstrasse stieg ich ab. Ich schob mein Rad von Querstrasse zu Querstrasse. Immer wieder kurze Pausen und die wirklich allerletzten Schlucke. Ich meldete mich schonmal zuhause an, damit die beiden wussten, dass ich bald zuhause wäre. Und - SOOOO LIIIIEB: Sie kamen mir die letzten 200 Meter entgegen! Einer nahm den Rucksack, der andere das Rad. Was für ein Service. Und um das Ganze noch zu toppen gabs zuhause noch einen leckeren Wurstsalat. Kurz unter die Dusche gehupft und direkt an den Tisch. DAS tat soooo gut; vollen Verwöhnprogramm! Ich hatte eine tolle Tagestour gemacht mit super vielen Eindrücke, definitiv viel besser, als bequem mit dem Zug heimzufahren. Ein wenig war ich auch stolz auf meine Leistung! Und: Ich hatte auch am nächsten Tag keinen Muskelkater! Also ein rundum toller Abschluss meiner Orni-Rad-Reise an den Bodensee!



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