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Ausflug zum Bielersee - 21./22. Juli 2025

Heute zogen wir los zum Bielersee. Wir, das sind Pascale und ich. Vor ein paar Wochen hatten wir die Idee, zusammen zwei Tage zu radeln; auch um zu sehen, ob es zusammen Spass macht zu, einen mehrtägigen Radausflug zu machen. Also trafen wir uns um 8.27 Uhr in Liestal am Bahnhof. Der Zug sollte uns mit einem Umsteigen in Olten nach Solothurn bringen. Wie gedacht klappte es gut mit dem Umsteigen, allerdings war es auch dieses Mal etwas mühsam, die Stufen in den IC1512 zu hieven. Aber schön: Beim Treppenraufsteigen im Bahnhof half ein netter junger Mann Pascale mit ihrem Rad. Und mir beim Aussteigen in Solothurn. Das ging so schnell, ich konnte dem Mitreisenden gar nicht antworten - und schon hatte er mein Rad hinten gehoben und mir damit geholfen. Pünktlich um kurz vor halb elf kamen wir in Solothurn an und genossen uns als Erstes im Café Spettacolo einen leckeren Latte Macchiato. Richtig gemütlich.

 

Anschliessend machten wir uns auf den Weg Richtung Biel. Zuerst ging es den für mich bekannten Weg der Aare entlang nach Altreu. Dort an der Storchensiedlung vorbei weiter in Richtung Staad und weitere Dörfer, an Büren a. A. vorbei. Wir genossen das beschauliche Radeln; vorbei an Sonnenblumen-Feldern, abgeernteten Feldern und schönen Wiesen, am Aareufer mit bunten Blumen.

Schon bald erreichten wir Biel. Noch schien die Sonne, aber in der Ferne zeigten sich bereits die Gewitterwolken. Dort, in Biel, den Weg an die rechte Seeufer-Seite zu finden, war eine kleine Herausforderung. Komoot war etwas verwirrt, doch mithilfe unseres Instinkts, der Wegweise und Pascales Handy schafften wir es. Leider mussten wir zu Beginn auf der neuen Hauptstrasse fahren. Zu Beginn schien die Sonne noch, aber kurz bevor wir den Zugang zum Uferweg fanden, donnerte das Gewitter los, nahezu pünktlich wie angekündigt. Wir hatten immerhin rechtzeitig unsere Regenjacken angezogen. Aber unter Blitz und Donner zu fahren war nicht grad angenehm. Glücklicherweise fanden wir bald, kurz nach Tüscherz, die Abzweigung in die Unterführung - unter der Bahnlinie hindurch - zum Uferweg. Dort warteten wir das Ende des Gewitters ab. Dies dauerte nicht lange. Während das Gewitter sich in Richtung Biel verzog, zogen wir beide Weiter nach Twann und zum kleinen Städtchen Le Landeron. Leider war dort ziemlich wenig los, gefühlt alle Strassencafés waren zu. So radelten wir weiter an den Zihlkanal und von dort weiter bis nach Gals zum Apart-Hotel Le Pont de Thielle. Cédric Bangerter, der Hotelmanager, begrüsste uns herzlich, bot uns ein Willkommensgetränk an und zeigte uns das Hotel. Wir erhielten sogar ein Upgrade, ein neu renoviertes Zimmer.

 

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, schauten wir uns den Hotelgarten und die Umgebung an, bevor wir uns in Richtung Restaurant Schmiede in Gals aufmachten, d. h. Herr Bangertet bot uns an, uns auf seinem Heimweg gleich mitzunehmen. Was für eine nette Geste. Wir genossen die Polenta mit Gorgonzola (allerdings waren die Portionen wirklich riesig; zu gross für Pascale, die plötzlich gar keinen Hunger mehr hatte). Danach spazierten wir die 1,5 Kilometer wieder gemütlich "nachhause". Es fühlte sich gar nicht so weit an, tat aber unheimlich gut. Und das Wetter spielte auch mit! Es war inzwischen schon spät und so quatschten wir noch ein wenig im Zimmer, bevor wir ziemlich bald schlafen gingen. Für den nächsten Morgen hatten wir uns ein Croissant bestellt, was für ein netter Service, denn Frühstück gabe es ansonsten keines. Überhaupt schienen wir beinahe die einzigen Gäste zu sein, ein seltsames Gefühl.

 

Wir wachten beide früh auf, die Croissant standen schon vor der Zimmertür. Diese, zusammen mit einem feinen Tee und Café aus der Nespresso-Maschinen bildeten unsere erstes kleines Vorfrühstück. Danach packten wir in aller Ruhe unsere Siebensachen zusammen und fuhren Richtung Erlach. Dort gönnten wir uns einen leckeren Latte Macchiato, Pascale noch ein Erdbeertörtchen, und kauften zwei superleckere Mandelgipfel für unterwegs. Dann fuhren wir Richtung Kraftwerk Hagneck und weiter entlang der Aare, dieses mal auf der anderen Seite als tags zuvor. Kurz vor Büren dann gabs die Mangelgipfelpause, bevor wir bei bei Büren die Flussseite wechselten. Wir kamen super gut voran - und hatten Rückenwind. Die Strecke ist wirklich gut ausgeschildert und immer wieder kamen wir auch an Brunnen vorbei, wo wir unsere Wasserflaschen auffüllten. Ein kleiner unbeabsichtigter "Umfahrer" führte uns weg vom vielbefahrenen Mergelweg auf eine coole asphaltierte Strasse quer durch die Felder. Was für ein Genuss!

 

In Solothurn entschieden wir uns, nach Wangen a. A. weiterzufahren, weil wir gut in der Zeit lagen, das Wetter super war und wir uns immer noch fit fühlten. Die Radwege waren super und so rollten wir wiederum chillig unserem Ziel, dem Bahnhof Wangen entgegen. Die Zeit verging wie im Flug. Am Bahnhof gabs noch ein alkoholfreies Radler und Chips, bis der Zug kam. Wir genossen diese Pause auf einer nahen Bank im Schatten. Einziger Wehrmutstropfen war auch hier, dass der Bahnhof weder Rampe noch Lift hatte. Aber gemeinsam schafften wir den Abgang die Treppe hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf.

 

Pünktlich kamen wir in Liestal wieder an, Pascale fuhr dann natürlich noch weiter bis zu ihrem Ziel, dem Bahnhof Dornach. Zwei schöne Radtage mit 57 bzw. 68 Kilometern Radeln gingen zu Ende. Wir hatten es echt genossen - und viele Eindrücke mitgenommen!



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