Gestern noch hatten wir spontan laut darüber nachgedacht, dass ich mein «altes» Specialized Rockhopper doch entstauben und ne Runde bei uns in der Umgebung fahren könnte. Es hat noch Felgenbremsen und Clickshift-Schaltung – und ja auch noch drei Zahnkränze vorne. Aber: Es läuft noch und ist mein erstes richtig gutes Fahrrad, das ich je besessen hatte. Es liegt mir also am Herzen, auch wenn es natürlich nicht dem allerneusten High-Tech-Standard entspricht. Mein Price Street speed ist ja mit 21 Jahren noch etwas jünger – und hat bereits Scheibenbremsen und ne andere Schaltung.
Aber zur Tour:
Heute Vormittag also pumpten wir nochmals nach und es konnte losgehen. Wir wollten eine kleine Tour machen, Sichtern-Nuglar-St. Pantaleon-unterhalb Gempen und wieder zurück; so der Plan. So radelten wir um etwa 13 Uhr los. Es machte richtig Spass, mal wieder mit einem MTB mit Vorderfederung über die Wald- und Feldwege zu fahren. Keine Schläge und dank der Stollenreifen guter Grip; genial!
Als wir mit unserer Runde fertig waren, meinte Lars: Und? Wie seht ihr’s? Hängen wir noch die Rheinfelden-Runde an? Naja, wir hatten bloss Isostar-Wasser dabei, aber unterwegs gäbe es ja zur Not das eine oder andere Beizli und/oder nen Glace-Stand. Und Brunnen mit Frischwasser sowieso. Gesagt, getan – zuerst am nächsten Brunnen Wasser nachfüllen und los ging die rasante Fahrt. Zuerst einen endlos langen Waldweg – zum Glück im Schatten – runter bis nach Liestal und dann auf den Veloweg Richtung Augst-Rheinfelden. Natürlich fuhr ich etwas gemässigter als die beiden Freaks runter, aber es machte mega Spass!
Ab Liestal zuerst den asphaltierten Weg und schon bald gings über sandigen Mergelweg. Herrlich, den dank breitem Profil mal entspannt fahren zu können. In Augst kurz auf dem Veloweg, dann wieder abwechselnd Asphalt/Mergel. Nach Rheinfelden mehr oder weniger nur noch auf Waldwegen – ein Genuss. So konnten wir alle drei zusammen fahren und geniessen. Es ging trotz Stollenreifen erstaunlich gut. Also auch auf Asphalt gings zügig. Nochmals einen Brunnenhalt zum Wassercheck und dann den Rest Richtung Augst – Giebenach – Frenkendorf-Füllinsdorf. Die Sichternstrasse hoch habe ich mich mit allerei Gedanken-Motto-«Sprüchen» selber motiviert. Fast stehend im kleinsten Gang (in die Beine atmen / laufen bzw. schieben wäre mühsamer / Anstrengung wegatmen / jeder Meter ist ein Gewinn für die Fitness – und überhaupt, andere machen ganz andere Bergetappen…) Ich will ja mal den Fitnessgrad erreichen, dass ich nicht meine Touren ohne Hügel/Berge planen muss, sondern die halt einfach «mitnehmen», wenn sie dann so vor mir liegen😊.
Und ja, ich hatte die steile Strasse dann auch geschafft – von Querstrasse zu Querstrasse. Irgendwann ist man ja an dem Punkt, dass man weiss: Jetzt habe ich schon zwei Drittel, jetzt geht der Rest auch noch.
Und das Glücksgefühl, wenn man dann oben ankommt bei den beiden, die schon warten, ist einfach nur megaschön! Knapp vier Stunden, 51 km (bei heisserem Wetter als vorhergesagt), aber glücklich! Die anschliessende WOK-Pfanne als Nachtessen hatten wir uns definitiv verdient. Und meine wöchentliche Dosis Intensivminuten hatte ich auch (bloss nicht aufgeteilt, sondern an einem einzigen Tag😊…)
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