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Ferien Scuol - Tag 3 Scuol-Motta Naluns-Scuol 25. August 2025


Heute war - eigentlich - eine Tour von Scuol nach V'na geplant. 6 Std. sagte der Wanderführer (ohne Km-Angabe). Ein Panorama-Weg. Sollte doch zu schaffen sein. Mit der Gondelbahn rauf - rüber wieder runter nach Sent - dann wieder rauf und wieder runter bis V'na. Von da würde uns das Postauto wieder nachhause bringen; so der Plan.

 

So zogen wir um 9 Uhr los zur Pendicularas (oder so ähnlich), Gondel-Talstation. Sie brachte uns auf 2'142 Meter hoch. Unterwegs sichteten wir (aus der Gondel heraus) völlig unerwartet eine Birkhenne nahe einer Tanne; cool! Oben angekommen schulterten wir um 9.45 Uhr unsere Rucksäcke und liefen los. Immer schön den Wanderwegschildern entlang. Gefühlt nach 1 Std. aber sollte es bereits wieder runter gehen... Jetzt schon? Nö, wir nehmen den oberen Weg, der quer den Hang hoch führte, durch ne Kuhweide voller Wollgras - und entsprechend sumpfig inkl. verschreckter Frosch. Oben auf dem Fahrweg liefen wir frohgemut noch etwa 20 Minuten lang, bis der Weg nochmals nach oben führte und die Alternative wenig vertrauenerweckend aussah, ein Kuhtrampelpfad.

 

OK, da wir das Gelände nicht kannten, kehrten wir lieber wieder um und nahmen den Pfad nach Sent, wie alle anderen auch. Der war zwar schön und führte einen Bach entlang, war aber auch ziemlich steil. Ich spürte denn auch schon bald einen meiner Füsse, manno, DAS nervte. Es war nicht mal der Hallux-Fuss, sondern der andere. Ob ich wohl Arthrose oder so habe??? Keine Ahnung, ich versuchte, den Schmerz zu ignorieren und die Aussicht ins Tal und die Berge zu geniessen. Immer schön Roger nach, entlang des Hangs, der auch hier voller schöner Blumen und vieler Schmetterlinge war. Murmeltiere waren natürlich auch überall. So ging es in Schlangenlinien den Hang entlang, immer leicht hügelig und über zahllose Brückchen und Bächlein. Nach etwa 2 Std. gings nicht mehr und ich wechselte meine Wanderschuhe gegen meine Mammut. Was für eine Wohltat. Noch als ich über meine Gelenke und meine "Gebrechlichkeit" und Alternativschuhe (Trailrunning-Schuhe z.B.) sinnierte, meinte Roger: Vlt. solltest Du doch mal über "Zugehschuhe" nachdenken... Die sind definitiv leichter, lassen dem Fuss mehr Raum und haben dennoch gutes Profil. Muss ich im Auge behalten. Aber zurück zum Wandern.

 

An der Weggabelung V'na/Sent oder Scuol entschieden wir uns für Scuol, da Roger zu Recht meinte: Weisst, wir haben auch mit dieser Variante noch 1 1/4 Std. zu laufen. Stimmt. Ich hatte zwar ein etwas schlechtes Gewissen, aber er meinte, wir müssten ja nicht zu Beginn und überhaupt so ne Riesentour machen. So wanderten wir nach zwei Sponsor-Gummibärchen - ich inzwischen wieder schmerzfrei - genüsslich und geniessend zwischen Alpenblumen und Lärchenwäldern dem Tal entgegen. Es war wirklich wunderschön.

 

Gegen Ende dann führte die Schotterstrasse wieder mitten durch Bergwiesen, die mit zahlreichen Heckenbüschen wie Schlehdorn und vor allem Berberitze und hier und da noch ein paar Laubbäumen bestanden waren. Da auch entdeckten wir trotz der Mittagsstunde noch ein paar Schwarz- oder Braunkehlchen. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir noch nicht ganz sicher, trotz Feldstecher, aber die nachträglich Recherche bestätigte meine Vermutung - oder auch nicht; es ist wirklich etwas tricky. Und wir sahen noch zahlreiche Turmfalken, viel mehr als bei uns zuhause; spannend! Noch ein paar Kehren und Höhenmeter, dann erreichten wir das eine Ende von Scuol. Zwischen den Häusern hindurch spazierten wir die Fussweglein bis zu unserem Zuhause.

 

Zuerst mal eine kleine Calanda-Grapefruit-Radler-Pause, dann zogen wir nochmals los ins Dorf, einkaufen. Da unsere Bäckerei leider heute Montag geschlossen war, gabs ein leckeres Eis und einen ebenso leckeren Illy-Kaffee; eine gute Alternative. Frisch gestärkt und bepackt mit Abendessen (hausgemachte Pizza) ging es wieder heimwärts in den Garten bzw. zum Liegestuhl. So lässt es sich geniessen - nach 3.5 Std. Wandern (15.35 km).




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